Ausbildung im Fach Ernährung
Diese Frage stellt sich der Fachbereich Ernährung mit den Lernbereichen Speisenzubereitung/Arbeitsprozesse, Ernährungsphysiologie/Gesundheitsförderung, Ernährungsökologie/Ernährungsökonomie, Lebensmittel - technologische Bezüge und Esskultur.
Nicht nur wissen, dass Ernährung gesund ist, sondern genussvoll und überlegt mit Lebensmitteln umgehen und nachdenken, welche Auswirkungen dieses Verhalten gesellschaftlich, regional und auch global hat.
Zusammenhänge verstehen und hinterfragen und dabei Möglichkeiten und Ideen finden, welche für die eigene Unterrichtsarbeit von Bedeutung sein können.
Der Lernbereich Einführung in die Schulpraxis/Fachdidaktik Ernährung reflektiert didaktische und methodische Lösungen, um diese in der Schulpraxis zu erproben und Erfahrungen für den eigenen Beruf als Fachlehrkraft für Ernährung und Soziales zu sammeln.
Im Lernbereich Speisenzubereitung/Arbeitsprozesse in Kombination mit Lebensmittel - technologische Bezüge steht die Aneignung von handwerklichen Fertigkeiten und elementarer Arbeitstechniken im Mittelpunkt.
Insiderwissen übers Schneiden, Rühren, Kneten, Backen, Garen... sowie eine Einführung in das A bis Z des Küchenjargons und in die Vielfalt der Zutaten und Lebensmittel.
„Also gut kochen, mit allen möglichen Zutaten, überall und jederzeit“
Außerdem sollen ganz alltägliche Dinge wie eben Lebensmittel bewusster wahrgenommen werden. Dabei soll festgestellt werden, dass auch das, was auf den ersten Blick ganz gewöhnlich erscheint, absolut faszinierend sein kann, sei es eine feinporiges Hefegebäck, eine knusprige Brotkruste oder auf den ersten Blick etwas merkwürdig anmutende Rezeptvorschriften.
- Fachpraktische Fertigkeiten in der Küche erlernen, festigen und vertiefen: Grundlegende Schneide- und Arbeitstechniken sowie handwerkliche Kenntnisse, z.B. Schnittformen, Schokolade temperieren, Teige herstellen, Brot backen, Fische filetieren ... Zubereitungsarten und Garmethoden, z.B. Schmoren, Dünsten, Sautieren, Klären ...
- Prinzipien des Kochens aus technologischer Sicht, mit Fragen wie z.B.: Warum geht Hefeteig auf? Mit welchen Mitteln bindet man Saucen? Warum ist das Ei ein ovales Wunderwerk? Weshalb wird das Schnitzel beim Braten braun und wenn ́s schief geht schwarz? ...
- Planen von Gerichten: Regionalität, Saisonalität - auch - Kombinationen, Texturen, Aromen, Konsistenzen.
- Selbstständige fachpraktische Umsetzung der Planungen.
- Einsatz professioneller Küchentechniken und moderner Arbeitsgeräte.
- Anwenden von Anrichte- und Präsentationstechniken.
- Innovative und internationale Küche.
Lernbereich Lebensmittel - technologische Bezüge: Es werden biologische und physikalische Kenntnisse erworben, um Phänomene in der Lebensmittelverarbeitung bzw. Speisenzubereitung zu verstehen und erklären zu können. Küchenpraktische Beobachtungen und Erfahrungen dienen als Grundlage für Schlussfolgerungen und Erklärungsansätze .
Zentral geht es um Grundwissen, um kompetent auf Fragestellungen in Alltagssituationen reagieren zu können. Anliegen ist es, einen inhaltlichen Bezug zur Schulpraxis mit dem Schulfach Ernährung und Soziales herzustellen.
Der Lernbereich Ernährungsökologie/Ernährungsökonomie reflektiert ökologische und ökonomische Grundsätze. Nachhaltiges Denken und Handeln, verbraucherbewusstes Konsumentenhandeln, sowie Kenntnisse im Lebensmittelrecht schaffen ein Bewusstsein für qualitätsorientierte Handlungsweisen.
Die Lernbereiche Ernährungsphysiologie/Gesundheitsförderung und Esskultur stellen unterschiedliche Dimensionen der Ernährung in den Fokus. Studierende reflektieren ihr Essverhalten und hinterfragen Essen und Ernährung als kulturbedingten Prozess. Neben fundierenden naturwissenschaftlichen Grundlagen und der Analyse des Gesundheitswertes stehen neben der Ernährungsphysiologie, gesellschaftliche, ökonomische, ökologische, politisch-ethische und sozialpsychische Aspekte im Mittelpunkt. Die Studierenden sollen Grund- und Orientierungswissen aufbauen, um auf Fragestellungen und Alltagssituationen kompetent reagieren zu können.
Zentrale Aufgabe der Fachdidaktik Ernährung ist die Planung, Vorbereitung, Umsetzung und Analyse des Fachunterrichts Ernährung und Soziales.
Fachdidaktik Ernährung stellt dabei didaktische und methodische Schwerpunkte der Unterrichtsplanung in den Mittelpunkt.
Studierende reflektieren schulpraktische Situationen, finden passende Handlungsmöglichkeiten und treffen didaktisch-fachliche Entscheidungen sicher und begründet.
Ausbildung im Fach Gestaltung
Bereits die Fachbezeichnung zeigt an, dass das zentrale Anliegen in diesem Bereich das Lösen von Gestaltungsaufgaben mit Alltagsbezug ist.
Um dieser anspruchsvollen Aufgabe gerecht zu werden, erfolgt die Ausbildung in unterschiedlichen Fächern, die stets inhaltlich miteinander verknüpft werden.
Einen Überblick zur Ausbildung für das Fach Werken und Gestaltung finden Sie komprimiert hier: Ausbildung Fachbereich Gestaltung
„Gestaltungslehre mit Stilgeschichte“ hat das Ziel, elementares Wissen zu den bildnerischen Mitteln Material, Form, Farbe und Komposition zu vermitteln, damit individuelle, kreative und fachlich gute Lösungen gefunden werden können. Dies erfolgt an konkreten gestalterischen (Teil-)Aufgaben, die es unter Einbezug der Fachtheorie praktisch zu lösen gilt.
Die Bedeutung des Faches „Materialstudien“ liegt darin, dass die Studierenden grundlegende Erfahrungen in der praktischen Auseinandersetzung mit textilen (u.a. Fasern, Fäden, Stoffflächen) und werkhaften Stoffen (u.a. Papier, Ton, Holz, Metall) sammeln. Die gewonnenen Erkenntnisse befähigen zu materialkundlichen Entscheidungen im Hinblick auf funktionale Ansprüche und die ästhetische Wirkung.
In „Praxis der Gestaltung“ erfolgt in den Sachbereichen Werken und Textiles eine grundlegende Vermittlung elementarer Arbeitstechniken. Aktives Experimentieren sowie das Ausloten gestalterischer Möglichkeiten bzw. Grenzen ermöglichen es, gelungene Gegenstände zu entwerfen und praktisch umzusetzen.
Das Fach "Kulturgeschichte" eröffnet Einsichten in kulturelle Entwicklungsprozesse von fachspezifischen Gegebenheiten (u.a. handwerklich-technische sowie technologische Errungenschaften, Bedeutungswandel von Gegenständen, Mode und Design) und allgemeinen Grund und Zeitfragen (u.a. nachhaltige Verbraucherbildung), um Verständnis für die Vergangenheit und Verantwortungsbewusstsein für die Gegenwart und Zukunft aufzubauen.
In der "Fachdidaktik" werden die Inhalte des Faches Werken und Gestalten bezüglich der von den Schülerinnen und Schülern zu erreichenden Kompetenzen analysiert und konkretisiert, wie diese unterrichtlich zu realisieren sind. Dazu setzen sich die Studierenden mit konkreten schulpraktischen Situationen auseinander: Sie entwickeln Handlungsmöglichkeiten, treffen Entscheidungen und begründen diese aus fachlicher und grundwissenschaftlicher Sicht.
Die "Schulpraxis" im Fach Werken und Gestalten soll erste Erfahrungen im Umgang mit unterrichtlichen und pädagogischen Situationen ermöglichen, um die Fachtheorie mit der Praxis zu verbinden. Sie planen Unterricht, erproben die Durchführung, reflektieren und evaluieren Ergebnisse.